Die nackte Wahrheit

Wir bedecken uns um unsere Scham zu verbergen 

 

Ich schäme mich für meinen Körper.
Ich schäme mich für meine Oberschenkel.
Ich schäme mich einen Körper zu haben der trotz aller Bemühungen nicht schön genug ist.

All diese Sätze habe ich schon gedacht.
All diese Sätze habe ich schon gesagt.

 

Das sagt der Duden über Scham:

‚Durch das Bewusstsein, (besonders in moralischer Hinsicht) versagt zu haben, durch das Gefühl, sich eine Blöße gegeben zu haben, ausgelöste quälende Empfindung.‘

Wenn ich das lese frage ich mich ernsthaft, wieso ich dieses Gefühl so tief empfunden haben?

Denn wieso sollte ich versagt haben?

Weil ich einen Körper habe, der nicht der gesellschaftlich anerkannten Norm entspricht?

Scham ist kein ursprüngliches Gefühl von mir selbst. 

Es ist mir anerzogen worden.

Ich bin in einer Gesellschaft sozialisiert worden, in der Körper nur eine ganz bestimmte Form haben dürfen. In der es nur ein ganz bestimmtes Idealbild gibt, nach dem alles ausgerichtet wird.

Daher kommt meine Scham.

Ich passe nämlich nicht in dieses Idealbild.

Ich habe auch noch nie in dieses Idealbild gepasst.

Heute sehe ich meinen Körper nicht mehr als Feind. Durch Bodysex durfte ich lernen, meinen Körper als das zu sehen, was sie ist – eine Persönlichkeit. Eine Persönlichkeit, die mein zu Hause ist.

Ich bin in meinem Körper und mein Körper ermöglicht mir zu leben.
Dafür bin ich ihr unendlich dankbar.

Auf dem Foto seht ihr mich im Meer in Kroatien. Früher habe ich Fotos von mir selbst nicht anschauen können. So sehr habe ich mich für meinen Körper geschämt. Auch heute noch ist es manchmal eine Überwindung für mich Fotos zu posten die meine nackte Haut zeigen. Doch ich tue es dennoch. Denn ich möchte das es normal ist, nackte, ungeschminkte (oder auch geschminkte) Körper zu sehen, ohne sie kommentieren oder bewerten zu müssen.

Körperscham

Klientinnen sagen mir oft, dass das einzige was sie abhält einen Workshop mit mir zu buchen, ihre tief empfundene Körperscham ist. Diese Scham sitzt so tief, dass sie sich sogar davor fürchten darüber zu sprechen. Sie denken oft, mir würde Bodysex nur deshalb leichter fallen weil ich ‚schlanker‘ sei.

Ich verstehe diese Gefühle und auch das Bedürfnis sie am liebsten ganz tief in uns zu vergraben.
Ich verstehe auch den Gedanken: „niemand trägt so viel Scham in sich wie ich“.

Doch wie ich in meinem Blogartikel über meinen ersten Bodysex Circle geschrieben habe, fiel es auch mir schwer mich meiner Körperscham zu stellen und sie abzulegen.

Körperscham hat viele Gesichter und egal welche Geschichte Du in dir trägst, sie ist genauso wahr, gültig und schmerzhaft wie die einer jeden anderen Frau.

Wir verhüllen bzw. verstecken uns alle (Kleidung, Schmuck etc.) um unsere Scham zu verbergen und zwar sowohl wörtlich, als auch sinnbildlich.

Doch nur wenn wir es wagen uns zu enthüllen uns nackt und verletzbar zu machen, ist es möglich Raum für Akzeptanz in uns selbst zu schaffen.

Diesen Raum bietet Bodysex. 

Sowohl im Einzel Coaching als auch im Bodysex Circle in der Sisterhood.

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