Aus dem Bauch heraus – Körperliebe?!

Ich bin nicht immer gut zu mir selbst.
Ja, auch als Selbstliebe Coach.
Ich schlafe zu wenig, atme zu wenig, sitze zu viel und trinke zu wenig.

Zum Glück kommt es mittlerweile sehr selten vor.
Selbstliebe ist eine Aktivität.
Sie erfordert tägliches üben und ich werde immer besser darin.

Doch warum fällt uns das vermeintlich einfache so schwer?

Warum stecken wir viel Energie, Sorgfalt und Liebe in so viele Dinge die um uns herum sind?

Sei es die eigene Firma, die Kinder, der Sport… die Liste lässt sich beliebig lang fortsetzten.

Aber wie sieht es mit unserem eigene Körper aus?

Klar wir gehen zum Fitness, in eine fancy Spa, lassen uns die Nägel machen und ganz vielleicht versuchen wir uns auch einigermaßen gesund zu ernähren. Wobei letzteres schon schwierig ist denn die Empfehlungen die wir dazu überall finden, könnten unterschiedlicher nicht sein.

Und anstatt in uns hinein zu horchen, verlassen wir uns auf Expert*innen die uns genau sagen was wir brauchen.

Doch wenn wir ehrlich sind kratzt das doch nur an der Oberfläche.

Was brauchen also unsere Körper?

Ich möchte hiermit eine Blogreihe starten in der ich dieses Thema immer mal wieder aufgreifen werden. Denn um in Einklang mit sich selbst zu kommen, ist es wichtig das wir uns in unseren Körpern wohl fühlen. Übrigens auch der Grund warum Betty Dodson sich für den Namen ‚Bodysex‘ entschieden hat- Es geht um den Körper und um Sex. Die ersten beiden Fragen in einem Bodysex Kreis sind: ‚Wie geht es dir in deinem Körper und wie geht es dir mit deinem Orgasmus?‘

Ja, unsere Körper. Der Teil von uns der sichtbar ist und immer und immer wieder von außen kritisiert wird. Der Teil von uns, der uns eine Physis in dieser Welt gibt und der diese Welt für uns erfahrbar macht.

Was also braucht dein Körper um sich wohl zu fühlen?

Die traurige Wahrheit ist, das ich verlernt hatte in mich hinein zu horchen und dem zu vertrauen was ich als Feedback von meinem Körper bekam. Das Resultat waren Ängste, emotionales Essen, Schlafstörungen und, und, und…

Die wenigsten von uns hatten das Privileg im Einklang mit ihrem Körper aufwachsen zu dürfen. Das traf auch auf mich zu.

Atmung

Denn schon in frühster Kindheit müssen wir lernen unsern Körper zu beherrschen. Als Kinder lernen wir sehr schnell das wir über unsere Atmung unsere Emotionen regulieren können. Die Folge davon ist das wir alle zu wenig atmen. Nämlich genau so viel das wir am leben bleiben.

Wir atmen zu wenig und unsere Gefühle pressen wir weg.

Und unser Körper?

Wir speichern nicht gefühlte Emotionen in unserem Körper Angst zB. in unserem Brustkorb.
Für meine Ausbildung bei Barbara Carrellas ‚Urban Tantra Professional Training‘ lese ich das Buch ‚Exhale: An Overview of Breathwork‘ von Gunnel Minett und daraus möchte ich mit euch ein Zitat teilen was mich tief berührt hat.

Alexander Lowen (Lowen 1990 pp.: 37-38):

‚Natural breathing – that is, the way a child or an animal breathes – involves the whole body. Not every part is activly engaged but every part is affected to a greater or lesser degree by respiratory waves that travers the body When we breath in, the wave starts deep in the abdominal cavity and flows up to the heart. When we breath out, the wave moves from head to feet.‘

‚Die natürliche Atmung – also die Atmung eines Kindes oder eines Tieres – betrifft den ganzen Körper. Nicht jeder Körperteil ist aktiv beteiligt, aber jeder Körperteil wird mehr oder weniger stark von Atemwellen beeinflusst, die den Körper durchqueren. Beim Einatmen beginnt die Welle tief in der Bauchhöhle und fließt bis zum Herzen. Beim Ausatmen bewegt sich die Welle vom Kopf bis zu den Füßen.‘

Atmung ist Selbstliebe

Ich werden mit Abschluss meiner Ausbildung viel mit Atemübung arbeiten. Für mich ist das richtige Atmen der erste Schritt zur Selbstliebe.

Darauf freue ich mich schon.

Heute Abend dazu einladen einmal tief zu atmen.
Gönn dir einfach mal ein paar tiefe Atemzüge in deinen Bauch und genieße wie die Luft durch deinen Körper fließt und dir neue Energie schenkt.

Außerdem noch eine Kleinigkeit aus meinem Nähkästchen aka Tagebuch:

Sanft

Mein Körper ist sanft und trotzdem stark.

Mein Verstand ist oft viel schneller als mein Körper.

Mein Körper ist langsam und in dieser schnelllebigen Welt immer mal wieder überfordert.

Dennoch ist er jeden Tag da und trägt mich sanft durch diese Welt.

Hält mich zusammen und macht diese Welt für mich erfahrbar.

Ich bin unendlich dankbar für meinen Körper.

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